Über INCI
Wir über uns
INCI kann beschrieben werden als eine multikulturelle Einrichtung von Frauen für Frauen, die ihren Focus auf Empowerment richtet. INCI ist bunt, ein Ort der Begegnungen für Frauen aus aller Welt.
INCI setzt sich für eine Gesellschaft ein, in der alle Menschen die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben, ein Leben in Würde und Frieden zu führen, in der Menschen sich in ihrer Vielfalt akzeptieren und Unterschiede als Bereicherung für die Gesellschaft ansehen. Ein Ziel ist es, dass Frauen mit Migrationsgeschichte gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben partizipieren können. Daher geht es in den Angeboten darum, die Frauen zur Teilhabe zu befähigen.
INCI möchte Migrantinnen ermutigen, die eigenen Ressourcen und Stärken zu entdecken und Selbstbewusstsein zu entwickeln. So verfügen Frauen mit Migrationserfahrung z.B. über Zwei- und Mehrsprachigkeit, die in unserer globalisierten Welt mehr und mehr gefragt sind. In diesem Zusammenhang ist das Erwerb der deutschen Sprache sehr wichtig und vor allem Voraussetzung für eine berufliche Qualifikation und Integration in einen Arbeitsplatz, so dass die Frauen ein Stück Autonomie gewinnen können.
INCI bietet neben Deutschkursen, Workshops und Beratung für Frauen unterschiedlicher Herkunft auch Begegnungsräume an, die sowohl "Schutzräume" als auch "Freiräume" sein können, in denen die Frauen sich treffen, austauschen, ihre Interessen formulieren und lernen, sie durchzusetzen, in denen sie aber auch Feste feiern. Es geht darum, die Akzeptanz der unterschiedlichen Kulturen, das Miteinanderleben und das Voneinanderlernen zu unterstützen. Keine soll diskriminiert werden.
INCI ist offen für Frauen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Bildungsbiografien. Sie sind Neuzuwanderinnen, Geflüchtete oder schon lange hier Lebende. Viele von ihnen haben Kinder, sind in der Erziehungsphase oder haben ihre Kinder schon groß gezogen, so dass sich auch ein generationsübergreifender Austausch entwickeln kann. Damit ist es möglich, Freundschaften über Generationen und Länderherkunft hinaus zu knüpfen, sich gegenseitig zu helfen und aus einer häufig vorhandenen sozialen und gesellschaftlichen Isolation herauszukommen.
INCI zeichnet sich besonders dadurch aus, dass hier Frauen lernen und zusammenkommen können, während ihre Kinder zur gleichen Zeit im Haus von erfahrenen, ausgebildeten Tagesmüttern betreut werden. Somit können an den Angeboten viele Mütter mit Kleinkindern, auch unter zwei Jahren, teilnehmen. Die Mütter wissen ihre Kinder in guten Händen und können auch jederzeit ihre Babys stillen. Also müssen die Mütternicht isoliert zu Hause bleiben und mit dem Deutschlernen warten, bis sie für ihre Kinder einen Kitaplatz haben.
Unsere Geschichte
INCI in Hamburg - Altona/Ottensen, 1981 von deutschen und eingewanderten Frauen als gemeinnütziger Verein gegründet, wurde in Hamburg die erste sogenannte „Deutsch-Ausländische Begegnungsstätte“ nur für Frauen. In der ersten Zeit engagierten sich die Frauen meist ehrenamtlich in Beratung, Alphabetisierung und Deutschkursen für Migrantinnen, damals größtenteils sogenannte „Gastarbeiterinnen“, für die es zunächst keinerlei Angebote zur gesellschaftlichen Partizipation und Integration gab. Daher war schon zu Anfang ein Schwerpunkt von INCI auch antirassistische Öffentlichkeitsarbeit, denn nur sehr langsam setzte sich in der Politik die Erkenntnis durch, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist und „Ausländer“ Teil der Gesellschaft sind.
1988 konnte INCI dann in die eigenen Räume der ehemaligen Ottenser Drahtstiftefabrik in der Zeißstraße einziehen. Vorher waren die Aktivitäten in verschiedenen Räumen im Statteil verteilt. INCI konnte für seine Arbeit öffentliche Gelder einwerben und Projekte, wie ausbildungsvorbereitende, berufsorientierende und ausbildungsbegleitende Maßnahmen durchführen, Mädchen und Frauen beraten und bei der schulischen und beruflichen Aus - und Weiterbildung unterstützen. Ein Hauptschwerpunkt waren von Anbeginn die Deutschkurse, die schon immer mit einer Kinderbetreuung verbunden waren.
Seit 2005 werden diese Kurse als Integrationskurse vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert. Es war für INCI immer wichtig, dass Mütter die Kurse in Anspruch nehmen können. In diesem Zusammenhang erhielt INCI für das Projekt "Mutter -Kind - Sprachförderung" den Hauptpreis der KÖRBER - Stiftung, die "Hamburger Tulpe" im Jahr 2004.
Dass Mütter sich treffen und austauschen, dass Frauen mit Migrationserfahrungen gemeinsam lernen, dass Frauen sich gegenseitig stärken, dass Rassismus bei INCI keinen Platz hat, all das ist auch heute für INCI noch aktuell und wird als notwendig angesehen.
Seit 2008 ist INCI durch Weiterbildung Hamburg mit dem Qualitätssiegel als Bildungsträger zertifiziert.